Bekanntlich liegt Schönheit im Auge des Betrachters und doch gibt es Idealwerte, die von den meisten Menschen als attraktiv wahrgenommen werden. In der modernen Gesellschaft versucht man, Stigmatisierungen aus optischen Gründen endlich in den Hintergrund zu drängen.
Werbespots wurden noch nie so häufig mit kurvigen Models gedreht, das Thema „Body-Positivity“ ist in aller Runde. Aber können wir einfach so sagen, dass ab heute jeder Körper und jedes Gesicht schön ist? Nein! Zwar haben sich die Schönheitsideale gewandelt, klare Merkmale für das, was wir unterbewusst als „schön“ wahrnehmen, gibt es aber auch heute noch.
Die Haut als Spiegel der Attraktivität
Internationale Studien haben bereits herausgefunden, dass die Haut eine wichtige Rolle beim „Auge des Betrachters“ spielt. Achte einmal auf dich selbst und deine Wahrnehmung. Nimmst auch du Menschen mit makelloser und glatter Haut automatisch als attraktiv wahr? Damit bist du nicht alleine, so geht es den meisten Menschen.
Dazu passt, dass die Bedeutung von Beauty-Tech immer weiter anwächst. Welche Trends und Tools hinter Beauty-Tech stecken, ist bei CyberGhost beschrieben, dieses Thema ist insbesondere für Nutzer interessant.
Aber was macht die glatte und ebenmäßige Haut so besonders? Sie gilt als Sinnbild für Gesundheit und Jugendlichkeit. Das heißt gleichbedeutend nicht, dass wir einen Menschen mit Hautunreinheiten oder Pickeln als „hässlich“ wahrnehmen. Unser Unterbewusstsein wird jedoch von reiner Haut getriggert und empfindet sie automatisch als gesund-attraktiv.
Bei Männern ist die Körpergröße ein Attribut für Attraktivität
Trotz aller Vorwürfe wegen Bodyshaming lässt sich das menschliche Unterbewusstsein nicht beeinflussen. So ermittelte eine Studie, dass Frauen größere Männer attraktiver wahrnehmen, sofern die gesamte Dynamik stimmt. Führungsfähigkeiten, Selbstbewusstsein und ein hohes Testosteronlevel sind entscheidend dafür, dass Frauen einen Mann als attraktiv bewerten.
Und wie hält es die Herrenwelt mit dem Größenfaktor? Genau andersherum, wie die Untersuchung einer Partnervermittlung hervorbrachte. Männer empfinden kleinere Frauen als attraktiver. Für 51 % der befragten männlichen Teilnehmer war eine Körpergröße von weniger als 1.70 m wichtig. Immerhin 36 % können sich eine Partnerschaft mit einer Frau vorstellen, die insgesamt 1.80 m groß ist.
Einzelne Attribute der Schönheit mit unterschiedlicher Gewichtung
Wichtiger als die eigene Schönheit ist das Thema Gesundheit. Wirkt ein Mensch glücklich, wenig gestresst und gesund, erscheint er für Außenstehende fast immer attraktiver. Das erklärt, warum Augenringe die Attraktivität herabsetzen und glatte, strahlende Haut automatisch zu besseren Bewertungen führt.
Oft wissen wir selbst nicht, warum wir eine Person als „schön“ empfinden. Vieles kommt durch die Ausstrahlung, die persönliche Dynamik und die Art, wie sich ein Mensch gibt und bewegt. Auf Fotografien fällt es wesentlich schwerer, „Attraktivität“ zu beziffern, da der bewegte Eindruck des Menschen fehlt. Hier einige generelle Merkmale, die bei Frauen als attraktiv bewertet werden:
- Schmales Gesicht mit schmalen Augenbrauen
- Dunkle und lange Wimpern
- Schmale Nase und volle Lippen
- Geringer Fettansatz
- Gebräunte, bronzefarbene Haut
- Hohe Wangenknochen und schmaler Hals
Auch für männliche Gesichter gibt es Attribute, die automatisch mit der Definition „hübsch“ in Verbindung stehen. Dazu gehören:
- Dunkle Wimpern und Augenbrauen
- Geringer Fettansatz
- Schmales Gesicht mit breiter, oberer Gesichtshälfte
- Faltenfreiheit zwischen Mundwinkeln und Nase
- Volle und symmetrische Lippen
- Markantes Kinn und Unterkiefer
- Schmaler Hals und hohe Wangenknochen
- Dichtes Haar ohne Geheimratsecken
Die Welt der Schönheitsideale – kulturelle und epochale Unterschiede
Während bestimmte Attribute vom Unterbewusstsein des Betrachters als „attraktiv“ oder „unattraktiv“ eingestuft werden, gibt es auch wechselnde Schönheitsideale. Zu gewissen Zeiten gelten Curvy-People als attraktiver, zu anderen Zeiten wiederum ist Size-Zero das geltende Schönheitsideal. Grundsätzlich solltest du wissen, dass solche Ideale nichts über den Wert eines Menschen aussagen.
Wenn der „Thigh Gap“ gerade als attraktiv erachtet wird und du ihn nicht hast, macht dich das nicht weniger attraktiv. Manche Sachen sind einfach genetisch vorbestimmt und du hast keinen Einfluss darauf. Die gute Nachricht ist, dass sich Schönheitsideale immer wieder wandeln. Wir haben für dich einige lustige und zum Teil kuriose Trends aus längst vergangenen Jahren!
- Das Mittelalter: Kaum Oberweite, blasse Haut und der Verzicht auf Schminke galten als Schönheitsideale der Frau im Mittelalter. Kurioser Funfact: Um das Brustwachstum einzudämmen, schmierten sich junge Frauen Taubenkot auf die Brust. Absolut out war im Mittelalter gebräunte Haut, denn sie war mit Arbeit auf dem Feld und damit Armut assoziiert.
- Das Barock: Eine schmale Wespentaille war im Barock ein Muss. Viele Frauen schnürten sich so eng in ihre Korsagen, dass sie niemals herzhaft in ein Stück Torte hätten beißen können. Das reichte als Trend aber nicht, zudem brauchte es noch kalkweiße Gesichter (gefärbt mit Mehl) und knallrote Wangen. Gefährlich war der Trend zur Pupillenvergrößerung. Hierfür nutzten die Frauen einen giftigen Cocktail aus Tollkirschensaft.
- Das alte China: Schmerzhaft war das Schönheitsideal des Lotusfußes in China. Der perfekte Frauenfuß durfte maximal 12 cm messen. Ein Wert, den kaum eine Frau von Natur aus einhalten konnte. Um das ideale Ergebnis zu erzielen, wurden die Zehen der Frauen gebrochen und in Richtung Ferse verkürzt. Ein äußerst schmerzhafter Prozess mit schweren gesundheitlichen Folgen.
Solche Schönheitsideale wandeln sich immer wieder. Was gestern noch als „perfekt“ galt, ist morgen schon wieder out. Nicht nur Frauen unterlagen in der Vergangenheit einem ständigen Wandel, auch bei Männern gab es immer wieder Trends und Ideale.
Wer einmal die Bärte der letzten Jahrhunderte miteinander vergleicht, stellt fest, dass vor allem diese Gesichtsbehaarung immer neuen Wandlungen unterzogen wurde. Schnauzbart, getrimmter Bart, nacktes Gesicht oder Vollbart – jede Epoche brachte etwas anderes mit sich.
Social Media und der Einfluss auf das Schönheitsideal
Frühere und heutige Schönheitsideale lassen sich kaum mehr miteinander vergleichen. Heute wird das, was wir als attraktiv und schön erachten, häufig durch „Vorbilder“ geprägt. Trends entwickeln sich rasend schnell über Apps wie TikTok oder Instagram. Auch früher hatten soziale und kulturelle Bedingungen einen Einfluss auf Schönheitsideale, allerdings wurden sie anders verbreitet als heute.
Damals kamen die Vorgaben primär aus dem Adel und von gut betuchten, gesellschaftlich angesehenen Persönlichkeiten. Heute reicht bereits ein Hype unter Influencern aus, um neue „Schönheitsideale“ zu prägen. Der Trend geht aber eindeutig in Richtung „alles ist schön“ und mehr gesellschaftliche Akzeptanz.
So versucht man vor allem Themen wie Bodyshaming und Körperbeurteilung aus dem gesellschaftlichen Kontext zu entfernen. Damit soll die Bewertung von Menschen aufgrund optischer Merkmale reduziert werden. Ein sinnvoller Ansatz, denn schon ein alter Spruch besagt, dass Schönheit eine Frage des Charakters ist!