Das Musikgeschäft hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Die vermehrte Nutzung des Internets in den frühen 2000er Jahren machte CDs langsam aber sicher obsolet, illegale Downloads wurden zum großen Problem der Industrie. Heute sind Streaming-Dienste der meistgenutzte Weg, um Musik legal zu konsumieren, dabei müssen Künstler jedoch große Prozentsätze an die Dienstleister abgeben. Für viele Musiker ist es deshalb umso wichtiger, verschiedene Marketingstrategien zu verfolgen und unterschiedliche Einnahmequellen zu generieren. Von virtuellen Konzerten bis zu Musik-Gaming haben sich viele digitale Wege eröffnet!
Musik- und Gaming-Industrie beflügeln sich
Lange Zeit schienen Gaming und Musik wenig miteinander zu tun zu haben, heute sehen wir jedoch, wie sich beide Branchen perfekt ergänzen. Videospiele, die sich um Musik drehen, erfreuen sich großer Beliebtheit und haben damit ein neues Genre eröffnet. Spielreihen wie Guitar Hero oder SingStar verkauften sich millionenfach und gelten als die perfekten Party-Games. Bei ihnen steht das Musizieren im Fokus, die Musik selbst wird zum Inhalt und Gameplay zugleich. Dazu findet man jedoch auch zahlreiche Games, in denen Musik zum Teilelement wird.
Bestes Beispiel dafür sind Online Slots. Spielautomaten und Musik haben in Las Vegas bereits eine lange, gemeinsame Geschichte. Die beiden Unterhaltungsformen gehen dort Hand in Hand, denn einige der prestigeträchtigsten Casinos bieten Konzerte mit absoluten Megastars an. Musiker wie Adele, Lady Gaga und U2 verweilen durch sogenannte “Residencies” sogar langfristig in der US-amerikanischen Stadt und treten regelmäßig in den Spielbanken auf. Heute findet man die Verbindung zwischen Musik und Glücksspiel jedoch auch online. So gibt es gleich mehrere Slots, die Stars und ihre Musik auf die Walzen von Spielautomaten bringen. Unter den Vegas Slots findet man spannende Titel für Musikliebhaber, darunter z. B. einen Slot zur legendären Band Saxon oder das Spiel Alice Cooper and the Tome of Madness.
Ein weiterer spannender Musiktitel ist im Mai dieses Jahres erschienen: Das rhythmische FPS Metal: Hellsinger auf Steam verbindet actionreiche Kämpfe in der Unterwelt mit Heavy Metal. Dabei wird das Game z. B. von der Stimme von System of a Down-Sänger Serj Tankian begleitet. Wer im Takt schießt, kann seine Angriffe verbessern und die Musik immer schneller werden lassen.
Konzerte auf neuem Niveau
Die Musikindustrie musste sich den neuen Gegebenheiten anpassen und viele Strategien verändern. Heute kann mit Alben und Singles vergleichsweise weniger Umsatz gemacht werden, als noch zu Zeiten der CD. Die meisten Menschen hören Musik über Streaming-Dienste, dabei geht nur ein Bruchteil des Umsatzes an die Künstler. Im Schnitt können zwischen 0,003 bis 0,3 Cent pro Stream erzielt werden. Große Namen der Musikszene können mit diesen Einkünften natürlich trotzdem starke Zahlen schreiben, für viele Musiker sind jedoch Konzerte zu einer noch wichtigeren Einnahmequelle geworden. Derzeit verändern Ausnahmetalente wie Beyoncé, Taylor Swift und Harry Styles die Eventwelt rasant. Ihre Tourneen sind innerhalb weniger Minuten weltweit ausverkauft, auf Verkaufsplattformen werden Tickets oftmals um ein Vielfaches weiterverkauft. Verschiedene Zutaten machen die Live-Performances zu etwas Besonderem: Die Shows sind extrem groß und werden hauptsächlich in Stadien abgehalten. Dadurch entsteht ein unglaubliches Feeling im Publikum. Dazu sind sie mit gigantischen Bühnenshows, extravaganten Kostümwechseln und sogar Stunts aufbereitet. Aber auch der Online Hype treibt die Fans in große Hallen. Noch nie wurden so viele Aufnahmen von Konzerten auf sozialen Medien wie YouTube oder Instagram geteilt, die Lust auf mehr machen. Solche viralen Videos bieten eine neue Form des Marketings, für die die Stars nicht einmal Geld ausgeben müssen.
Aber Konzerte werden nicht nur auf der großen Bühne veranstaltet, sondern lassen sich auch im Netz finden. Immer mehr Künstler streamen Konzerte live, zeichnen Jam-Sessions im eigenen Wohnzimmer auf oder werden in Online DJ-Sets wiedergegeben. Die Inhalte lassen sich oftmals kostenlos nutzen und dienen als perfekte Leckerbissen der Marketingstrategie. Einige Künstler sind sogar in Videospielen aufgetreten und haben dort mit Avataren Konzerte abgehalten. Das ist für Musiker tatsächlich sehr lukrativ: Travis Scott soll bspw. für einen zehnminütigen Auftritt im Spiel Fortnite eine Gage von 10 Millionen US-Dollar erhalten haben.
Das Musik-Biz muss sich immer wieder neue Strategien überlegen, um für Künstler lukrativ zu bleiben und mehr Menschen zu Konzerten zu locken. Dabei werden zahlreiche digitale Medien genutzt: So vermischen sich Musik und Gaming, gleichzeitig sind der Musik-Hype auf Social Media sowie Online Konzerte ein wichtiger Teil der Industrie geworden.
DJing als facettenreicher Beruf im digitalen Zeitalter
In einer Ära, in der Musik und digitale Medien untrennbar miteinander verwoben sind, hat sich auch der Beruf des DJs gewandelt. DJs stehen nicht mehr nur hinter Plattenspielern in Clubs oder auf lokalen Veranstaltungen, sondern sind zu globalen Unterhaltungskünstlern aufgestiegen, die die Kraft des Internets nutzen, um ihre Kunst zu verbreiten und ihre Karriere voranzutreiben. Sie sind zu Schlüsselfiguren in der Musikindustrie geworden, indem sie nicht nur Musik mixen, sondern auch eigene Tracks produzieren, digitale Konzerte veranstalten und in virtuellen Welten auftreten. In diesem dynamischen Umfeld müssen DJs nicht nur ihr Handwerk beherrschen, sondern auch Marketingexperten und Social-Media-Strategen sein, um in einem hart umkämpften Markt erfolgreich zu sein.
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