Nicht alle Menschen sind auf der Suche nach einer unbefristeten und unmöblierten Wohnung. So gibt es beispielsweise Projektmitarbeiter oder Studenten aus dem Ausland, die vielleicht nur wenige Monate in der Stadt bleiben. Wohnen auf Zeit ist genau dafür die richtige Option, um kurzfristig eine möblierte Wohnung beziehen zu können. Doch aufgrund der angespannten Wohnungssituation gelingt die Suche heute meistens nur noch mit den richtigen Tipps (z. B. auch auf Wohn-Insider.de).
Viele Immobilienplattformen bieten Wohnen auf Zeit
Seit dem Siegeszug des Internets ist es völlig normal, sich einen ersten Überblick online zu verschaffen. Seriöse Immobilienplattformen wie Rentola haben ein umfassendes Angebot verschiedener Wohnungen in Deutschland, ob zum dauerhaften Leben oder zum Wohnen auf Zeit. Ausführliche Beschreibungen und aussagekräftige Bilder helfen einem dabei, sich vor der Besichtigung einen guten Überblick zu verschaffen.
Zudem ist die Kontaktaufnahme zum Vermieter denkbar einfach und in wenigen Minuten erledigt. Am besten ist es, eine kurze Nachricht samt aller relevanten Informationen zu schicken. Das spart Zeit und hilft dem Vermieter, einen ersten Eindruck zu erhalten. Fragen können ebenfalls sofort geklärt werden sowie relevante Dokumente, die zu einer Besichtigung mitgebracht werden sollten.
Networking wird immer wichtiger
Selbst beim Wohnen auf Zeit, das früher als sichere Option für kurzfristige Wohnungen galt, darf man heute auf Networking nicht verzichten. Denn die Nachfrage nach Wohnraum ist mittlerweile so hoch, dass sich Vermieter selbst bei den etwas teureren möblierten und befristeten Wohnungen den Mieter aussuchen können. Ein persönlicher Kontakt kann dabei den entscheidenden Unterschied machen.
Das kann ein Kollege auf der Arbeit sein oder der Vormieter einer Wohnung, der eine permanente Unterkunft gefunden hat und jetzt einen Nachmieter vorschlagen kann. Noch ist Networking beim Thema Wohnen auf Zeit nicht ganz so bedeutend wie bei unbefristeten Wohnungen. Aber mit zunehmenden Wohnungsmangel kann sich das bald ändern – Vermieter sind schließlich primär an möglichst sicheren Mietrenditen interessiert.
Einen Makler einschalten
Nachdem in Deutschland auf das Bestellerprinzip umgestellt wurde, sind Makler meistens nur noch für wohlhabende Mieter unterwegs. Wer jedoch als Projektleiter für einige Monate in einer neuen Stadt unterkommen möchte, ohne im Hotel zu wohnen, scheut die zusätzlichen Vermittlungskosten vielleicht nicht. Schließlich kann ein Makler viel Zeit sparen und die meisten Grundfragen direkt mit dem Vermieter klären.
Zudem setzen viele Vermieter bereits ihrerseits auf einen Makler zur Vermietung: die höheren Kosten lassen sich beim Wohnen auf Zeit nämlich meistens besser umlegen. Das kann also eine weitere gute Anlaufstelle sein, falls Zeit und Effizienz im Vordergrund stehen. Wer einen Makler beauftragt, kann zudem von seiner Expertise und Beratung profitieren. Manche Fragen und Probleme entstehen dann womöglich erst gar nicht.
Soziale Netzwerke als letzte Option
Zuletzt gibt es noch die Möglichkeit, sich auf Social Media nach passenden Angeboten umzuschauen. Insbesondere junge Vermieter und Makler schätzen solche Plattformen, weil sie eine bessere Präsentation von extravaganten Wohnungen erlauben. Schicke Fotos und Videos helfen dabei, die Nachfrage in die Höhe zu treiben. In Zukunft ist davon auszugehen, dass soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram an Bedeutung gewinnen werden.
Die Suche ist meistens nicht ganz so einfach, weil viele Funktionen, wie man sie von professionellen Immobilienplattformen kennt, schlichtweg fehlen. Das gilt speziell für Filterfunktionen, die überhaupt erst eine gezielte Suche erlauben. Wen das aber nicht stört und wer alle anderen Kanäle bereits nutzt, kann am Ende ruhig einen Blick auf Angebote in den sozialen Netzwerken werfen. Vielleicht ist ja die passende Wohnung auf Zeit dabei.
Was sind die Vor- und Nachteile beim Wohnen auf Zeit?
Das Ziel bei dieser Wohnform ist die kurzfristige Vermietung einer bezugsfertigen Wohnung für einen befristeten Zeitraum. Das kann Vor- und Nachteile haben, zu denen sich jeder Mieter vorab informieren sollte.
Vorteile:
- Weniger Konkurrenz als bei unmöblierten und unbefristeten Wohnungen
- Vollständige Möblierung und vollwertige Ausstattung mit Haushaltsgegenständen
- Oft als monatlicher Fixpreis inklusive Nebenkosten, Internet und Strom
- Keine langfristigen Verpflichtungen bedeuten geringeres Risiko
Nachteile:
- Deutlich teurer als Wohnungen von vergleichbarer Größe
- Einrichtung entspricht nicht immer der eigenen Wunschvorstellung
- Keine Garantie auf Verlängerung oder Übernahme nach Vertragsablauf
- Kaum Möglichkeiten zur Senkung der Fixkosten durch sparsames Verhalten
Was ist beim Wohnen auf Zeit noch zu beachten?
Darüber hinaus gibt es bei der Abwicklung einige Tipps, die jeder Mieter zuvor beachten sollte. Viele Aspekte sind identisch zur gewöhnlichen Vermietung, aber es gibt auch einige wichtige Unterschiede. So gilt es vor allem bei der Übergabe auf den Zustand der Einrichtung zu achten und alle Schäden ordentlich zu vermerken. Dann gibt es beim späteren Auszug ganz sicher keine Missverständnisse oder mögliche Folgekosten zu befürchten.
Sind die Nebenkosten, Internet und Strom inklusive, erübrigt sich das Ablesen der Zählerstände. Das ist bei kürzeren Vermietungen von wenigen Monaten eigentlich immer der Fall, weil die Ummeldung sonst zu aufwändig wäre. Bei einer längeren Mietdauer ab 6 Monaten kann die Sachlage wiederum anders aussehen. Oft sind Vermieter hierbei aber flexibel – wobei ein Fixpreis meistens etwas teurer ist.
Beim Auszug ist die Prozedur dann nicht anders als bei unbefristeten Wohnungen. Vermieter und Mieter treffen sich zur Übergabe und gehen das zuvor erstellte Protokoll durch. Sollte es zu Schäden an der Einrichtung gekommen sein, kann der Vermieter natürlich einen Schadensersatz verlangen. Das ist aber nur dann gerechtfertigt, wenn es sich nicht um sonst übliche Gebrauchsspuren handelt.
Eine Bewerbungsmappe kann ebenfalls hilfreich sein
Aufgrund des angespannten Wohnungsmarkts übersteigt derzeit selbst beim vergleichsweise teuren Wohnen auf Zeit die Nachfrage das Angebot. Vermieter können also oftmals unter zahlreichen Mietern den Wunschkandidaten wählen. Deswegen kann es hilfreich sein, von Anfang an einen positiven Eindruck beim Vermieter zu hinterlassen.
Am besten gelingt das mit einer ordentlichen Bewerbungsmappe, die bei unbefristeten Wohnungen eigentlich schon zum Standard gehört. Diese umfasst einen kurzen Lebenslauf samt Anschreiben, Einkommensnachweise, Schufa-Auskunft und Selbstauskunft. Vor einigen Jahren war das beim Wohnen auf Zeit nicht notwendig, doch die Situation ändert sich derzeit rasend schnell.
Fazit: Wohnen auf Zeit ist die ideale Alternative zum teuren Hotel
Es kann unterschiedliche Gründe geben, weshalb Menschen diese Option bevorzugen. Für einen Aufenthalt von wenigen Monaten ist es jedoch oftmals die bessere Alternative zum Hotel. Die Kosten sind geringer und man fühlt sich im eigenen Zuhause weitaus wohler. Aufgrund der angespannten Lage am Wohnungsmarkt muss man heute aber alle Kanäle zur Suche nach einer Wohnung in Betracht ziehen – ob das Internet oder den eigenen Bekanntenkreis.