Der Bundesliga-Fußball wird immer schneller, komplexer und damit auch schwieriger für das menschliche Auge ihn zu kontrollieren. Heutzutage sprinten Spieler wie Jeremiah St. Juste vom FSV Mainz 05 mit einer Geschwindigkeit von 36,63 km/h fast schon olympiareife Zeiten. Flinke und versierte Verteidiger in der Bundesliga sind kaum weniger schnell. Oft kommt es daher zu schwierigen Entscheidungen, bei denen Millimeter den Unterschied ausmachen. Das menschliche Auge kann solche Momente nicht mehr differenzieren und muss bei komplizierten Entscheidungen, auf neue Technologien zurückgreifen. Am bekanntesten, aber gleichzeitig auch am umstrittensten, ist dabei der VAR, der Videoassistent oder auch der Videobeweis. Hinzu kommen Torlinientechnologien und weitere technische Neuerungen, die das Spiel gerechter machen sollen.
Problematik: Videoassistent VAR
Eingeführt wurde der Videoassistent in der deutschen Fußballbundesliga in der Saison 2017/18. Nicht alle Fußballexperten waren damit einverstanden, sahen sie doch wohl schon voraus, welche Probleme damit einhergehen werden. Die FIFA währenddessen verteidigt das System vehement gegen alle Kritiken, um ihrer Meinung nach die Fußballadministration zu simplifizieren. Dabei wird an den Technologien konstant weitergearbeitet, um bessere Ergebnisse zu liefern. Ein zweiter wichtiger Punkt ist, dass Tools wie der VAR nicht nur in großen Ligen wie der Englischen, der deutschen Bundesliga oder in der französischen Division zum Einsatz kommen soll. Ziel ist es, die Kosteneffizienz der Entscheidungs-Tools so zu optimieren, dass diese rund und den Globus zugänglich ist und selbst in 2. und 3. Ligen zum Einsatz kommt. Selbst in Ländern wie Uruguay, die zwar international mit erstklassigen Spieler wie Cavanini und Suárez glänzen können, in der heimischen Liga aber nur drittklassig sind, wird der Fußballassistent angewendet, um ein besseres Fußballergebnis zu ermöglichen.
Mit der Zeit allerdings hat sich herausgestellt, dass nicht die Technik Mängel aufzeigt, sondern der Mensch. Trotz aller Fortschritte entscheidet letztendlich das menschliche Auge über Abseits oder nicht sowie Elfmeter oder keiner, Foul oder kein Foul. Auch die zahlreichen, in jeder Bundesligaarena aufgebauten Kameras, können nicht immer klare Bilder liefern. Selbst dann nicht, wenn die entsprechende Situation von allen Seiten her von fachkundigen VAR-Schiedsrichtern und letztendlich dem Schiedsrichter auf dem Platz an unterschiedlichen Bildschirmen minutenlang begutachtet wurden. Mehr über aktuelle Themen aus der Liga bei Fußball Bundesliga.
Die Torlininentechnik: drin oder nicht drin?
Das wohl aus deutscher Sicht ungerechteste Tor fiel 1966 im WM-Finale zwischen Deutschland und England. Zwar streiten sich bis heute noch die Geister, ob der Ball die Torlinie in vollem Umfang überschritten hatte oder nicht, doch zeigen zahlreiche, damals aus verschiedenen Winkeln aufgenommene Fotos, dass der Ball klar vor der Torlinie aufsetzte. Kaum zu glauben, dass nach diesem Trauma gerade wichtige Entscheidungsträger und bekannte Fußballer im Jahr 2014 gegen die Aufnahme der Torlinientechnik in der Bundesliga waren. Sie befürchteten mit Recht, wie sich später herausstellen sollten, dass diese Technik viel weiter in das Spielgeschehen eingreifen würde. Ihrer Meinung gingen damit Emotionen und Diskussionen, was den Reiz nicht nur des Bundesliga-Fußalls ausmacht, verloren. Damit wiederum lagen sie falsch. Es wird trotz neuster Techniken weiter heiß jede Entscheidung nicht nur der elektronischen Hilfen diskutiert. Verschiedene Systeme wie das deutsche Cairos-Konzept, das eine Magnetfeldtechnologie nutzt oder GoalControl, das mit je 7 Kameras pro Tor arbeitet, kommen dabei zum Einsatz.
Neue VAR-Versionen verbessern das Essballerlebnis in der Bundesliga
Noch mehr Attraktivität versprechen sich die Verantwortlichen der verschiedenen Fußballverbände durch die Nutzung weiterer technischer Neuerungen. So können die Fans mit über eine App gelieferte Live-VAR-Bilder aktive während der Videoüberprüfung ihre eigene Meinung bilden. Ebenfalls sind in Bundesligaspielen wichtige und spannende Spielszenen und Video-Highlights aus verschiedenen Kamerawinkeln für den Fan über das Smartphone besser zu sehen. Er hat damit die Möglichkeit, mehr und genauere Einblicke in das Spielgeschehen zu bekommen. Die FIFA plant außerdem den aktiven Fußball in der Bundesliga beispielsweise mit dem eSport mehr in Verbindung zu bringen.
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