Soziale Medien zeichnen sich durch ihre Schnelllebigkeit und ständige Veränderung aus. Sie reflektieren gesellschaftliche Entwicklungen und prägen dadurch kontinuierlich die Medienlandschaft neu. Aus den aktuellen Themen, die sowohl die Gesellschaft als auch insbesondere die Technologiebranche bewegen, lassen sich gewisse Trends erkennen. Im folgenden Artikel präsentieren wir Ihnen Social-Media-Trends für das Jahr 2024 und darüber hinaus, die Sie in Rahmen Ihrer Online-Marketing-Maßnahmen berücksichtigen sollten.
Die Nutzung sozialer Medien in Deutschland
Etwa ein Drittel der Deutschen nutzt täglich Facebook, Twitter und Co. Dies wird durch die ARD/ZDF Onlinestudie 2023 bestätigt, die zeigt, dass 52 Prozent der Erwachsenen in Deutschland mindestens einmal pro Woche soziale Medien verwenden. Das entspricht einem Anstieg von 2 Prozent im Vergleich zu 2022 und 5 Prozent im Vergleich zu 2021. Plattformen wie
ziehen weltweit Milliarden von Nutzern an, wobei vor allem junge Menschen unter 30 Jahren den größten Anteil ausmachen. Neun von zehn Personen in dieser Altersgruppe sind auf Social-Media aktiv. Obwohl das soziale Netzwerk Facebook, auf dem auch smava prominent vertreten ist, lange Zeit die führende Plattform war, hat Instagram diesen Platz im Jahr 2023 übernommen. Diese Entwicklung macht soziale Medien zu einem wesentlichen Kommunikationskanal für Unternehmen, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Der Markt wächst und entwickelt sich technologisch weiter, was neue Möglichkeiten für kreative Inhalte und Interaktionen bietet. Social-Media dient Unternehmen nicht nur zur Unterhaltung, sondern ist ein wichtiger Teil ihres Geschäftsalltags.
Insbesondere die Corona-Pandemie hat nicht nur die Popularität sozialer Netzwerke gesteigert, sondern auch die Einführung neuer Formate wie TikTok oder Instagram Reels auf dem europäischen Markt begünstigt. Etablierte Plattformen sahen sich durch diese Neuerungen herausgefordert und reagierten darauf, indem sie ähnliche Funktionen einführten. Ein Beispiel hierfür ist Instagram, das mit den Reels eine Alternative zum Trendsetter TikTok schuf.
Das sind die wichtigsten Social-Media-Trends für 2024
1. Augmented Reality und Virtual Reality (AR und VR)
Im Jahr 2024 werden die Technologien der virtuellen Realität (VR) und der erweiterten Realität (AR) eine Schlüsselrolle in den sozialen Medien einnehmen. Diese fortschrittlichen Techniken bieten innovative Möglichkeiten, um Inhalte zu erleben und zu teilen. Dadurch entsteht eine tiefere und interaktivere Nutzererfahrung. Unternehmen und Marken können von VR und AR profitieren, indem sie außergewöhnliche Erlebnisse kreieren, die über konventionelle soziale Medien hinausgehen.
Mit VR und AR können Nutzer in vollständig simulierte Welten eintauchen oder digitale Inhalte nahtlos in ihre reale Umgebung einbetten. Diese Optionen eröffnen neue Dimensionen im Storytelling und in der Markenpräsentation. Zum Beispiel können Unternehmen virtuelle Showrooms oder interaktive Produktdemonstrationen anbieten, die von überall aus zugänglich sind. In der Marketingwelt erlauben VR und AR die Kreation von zielgerichteten und personalisierten Werbebotschaften, die eine stärkere emotionale Verbindung zum Publikum schaffen können. Es ist zu erwarten, dass Marken vermehrt AR- und VR-Elemente in ihre Social-Media-Strategien einbinden, um beeindruckende und ansprechende Kampagnen zu gestalten.
2. Vertikale Inhalte im Miniformat
Menschen bevorzugen oft Bequemlichkeit, und dies zeigt sich auch in der Art und Weise, wie sie digitale Inhalte konsumieren. Die Unwilligkeit, das Smartphone zu drehen oder in den Vollbildmodus zu wechseln, begünstigt zunehmend vertikale Formate. Besonders beliebt sind kurzlebige Inhalte wie Stories, die häufig angesehen werden und nur eine begrenzte Zeit verfügbar sind, wie zum Beispiel Instagram-Stories, die nach 24 Stunden verschwinden. Diese Kurzlebigkeit verleiht den Inhalten ein Gefühl der Exklusivität – verpasst man sie, könnten wichtige oder interessante Informationen entgehen, seien es Neuigkeiten, gesellschaftliche Ereignisse, Klatsch oder spezielle Angebote.
Die Attraktivität dieser vertikalen Inhalte liegt auch in ihrer Kürze. So wie die Nutzer nicht ständig den Bildmodus wechseln wollen, bevorzugen sie auch keine langen Nachrichten. Stattdessen sind kurze und prägnante Formate gefragt. Plattformen wie TikTok oder Stories bieten Inhalte, die innerhalb von 20 Sekunden bis drei Minuten präsentiert werden müssen und kommen damit dem Bedürfnis nach schneller und kompakter Information entgegen.
3. Kleinere Plattformen gewinnen immer mehr an Relevanz
Neben bekannten sozialen Medien wie Facebook und Instagram gewinnen kleinere Plattformen zunehmend an Bedeutung. TikTok, das besonders bei jüngeren Nutzergruppen beliebt ist, hat in den letzten Jahren ein signifikantes Wachstum erfahren. Es wird erwartet, dass TikTok auch im Jahr 2024 zu den führenden Plattformen zählen wird. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns haben viele neue Nutzer zu TikTok geführt, da das Netzwerk ideale Unterhaltungsmöglichkeiten bot.
4. User-Generated Content
Inhalte, die von Nutzern auf Social-Media-Plattformen erstellt werden, gewinnen weiterhin an Bedeutung. Der Trend der nutzergenerierten Inhalte wird auch im Jahr 2024 fortbestehen und eine wichtige Rolle einnehmen. Diese Art von Inhalten wird oft als glaubwürdiger und authentischer angesehen, was wiederum einen großen Einfluss auf Kaufentscheidungen hat. Nutzergenerierte Inhalte bieten die Möglichkeit, persönliche Geschichten und Erfahrungen mit Marken zu teilen. Dies führt zu einer stärkeren emotionalen Bindung und steigert das Engagement. Zusätzlich erhöhen sie die Verweildauer und Klickrate auf Webseiten und fördern wiederholte Besuche, wenn Unternehmen sie einsetzen.
Für Marken und Unternehmen ist es daher wichtig, Strategien zu entwickeln, um nutzergenerierte Inhalte zu fördern und effektiv zu nutzen. Das kann durch Kampagnen geschehen, die zur Erstellung solcher Inhalte anregen, oder durch Partnerschaften mit Influencern und Content Creatoren, die über eine starke Anhängerschaft verfügen. Insbesondere sogenannte Micro-Influencer, die oft engeren Kontakt und regelmäßige Kommunikation mit ihren Followern pflegen, können dabei helfen, Marken authentisch zu präsentieren und eine höhere Interaktionsrate zu erreichen.
5. Reels werden immer beleibter
Ein aktueller Trend, der sich über TikTok und Instagram verstärkt etabliert, sind Reels. Bei Reels handelt es sich um kurze Videoclips, die Inhalte, wie zum Beispiel:
- Herausforderungen,
- Ratschläge
- oder kreative Konzepte
präsentieren. Während Reels und Videos auf TikTok bereits zum Standard gehören, gewinnt die Reelfunktion auch auf Instagram zunehmend an Beliebtheit. Selbst Unternehmen nutzen vermehrt Reels, um ihre Ratschläge und Kniffe zu teilen. Im Gegensatz dazu verlieren GIFs langsam an Relevanz. Diese kleinen animierten Bilder werden zunehmend seltener und tauchen nur noch gelegentlich auf.
6. LinkedIn – lange nicht mehr nur für Jobs
LinkedIn entwickelt sich zunehmend von einer reinen Networking-Plattform zu einem Ort, an dem Nutzer neben beruflichen Erfolgen und Zielen auch persönlichere Aspekte teilen. Aktuell stehen Themen wie mentale Gesundheit, Burnout oder berufliche Rückschläge im Vordergrund. Dies dient der Schaffung größerer Sichtbarkeit in den sozialen Netzwerken und hilft, die Illusion eines perfekten, erfolgreichen Lebens zu entkräften. Mit bestimmten Strategien kann man die Möglichkeiten von LinkedIn optimal nutzen und eine breite Aufmerksamkeit erlangen.
Fazit
Für diejenigen, die auf verschiedenen Social-Media-Plattformen aktiv sein möchten, können diese sechs Trends hilfreich sein, um Inhalte stets aktuell zu gestalten. Es ist jedoch ratsam, nicht voreilig zu handeln, sondern eine durchdachte Strategie aus diesen Trends abzuleiten.
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